Ausflug nach Mössingen

Veröffentlicht am 06.10.2021 in Allgemein

 

Generalstreik und ‚Arbeit in Selbsthilfe‘

Einen überaus interessanten Jahresausflug unternahmen die SPD-Ortsvereine Waldenbuch und Dettenhausen am vergangenen Samstag. Die Reisegruppe marschierte auf den Spuren des Mössinger Generalstreiks von 1933. Politisch aktive Arbeiter und ‚Mondschein-Bauern‘ stemmten sich damals mit einem Streik gegen die nationalsozialistische Machtergreifung. Sie wehrten sich auch gegen die gewaltsame Unterdrückung der Arbeiterkultur in selbständigen Gesangvereinen und Turnerbünden. Der Ausgangspunkt der Stadtbesichtigung war die Langgass-Turnhalle mit der dort angebrachten Gedenktafel. Über die Alte und Neue Pausa führte die Route zur Bahnhofstraße. Dort wurde der friedliche Protest von Polizeikräften gewaltsam niedergeschlagen und anschließend mit drakonischen Strafen belegt. Der Arbeiterprotest im damaligen Billiglohngebiet Steinlachtal verdeutlicht, dass heute im globalen Zusammenhang mit noch mehr Einsatz weltweit faire Arbeitsbedingungen erkämpft werden müssen. Bei einem Besuch im Mössinger Rathaus wurde die Gedenkstätte für den Generalstreiks besichtigt. Der Museums-Kubus präsentiert sehr anschaulich alle Informationen zu der weit über Mössingen hinaus bekannten Widerstandsaktion.

Am Nachmittag stand ein Besuch auf dem Kastanienhof in Bodelshausen auf dem Programm. Dort sorgt die gemeinnützige GmbH ’Arbeit in Selbsthilfe‘ für einen neuen Ansatz in der Hilfe für Menschen mit einem Handicap. Mit individuell eingerichteten Arbeitsplätzen in einem breit aufgestellten landwirtschaftlichen Betrieb, einer Mosterei, einer Gärtnerei, einem Café und einer Ladenkette wird eine breite Palette von Lebensmitteln und regionalen Produkten hergestellt, verarbeitet und verkauft. Aus Hilfeempfängern werden sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die selber einen bedeutsamen volkswirtschaftlichen Beitrag leisten.
Ein eindrückliches Beispiel hatten die Besucher vor Augen bei der Besichtigung des fahrbaren Freiland-Hühnerstalls mit 1500 Hennen. Für eine Autistin, die persönliche Kontakte als Qual erfährt, wurde dort ein Arbeitsplatz geschaffen, bei dem sie völlig selbstständig alle gelegten Eier einsammelt, reinigt, sortiert stempelt und für den Verkauf bzw. die Weiterverarbeitung in den angegliederten Bäckereien und Nudel-Manufakturen bereitstellt. Durch ein aufmerksames und engagiertes Personalmanagement haben in dem öffentlich zugänglichen Betrieb über 40 Mitarbeiter/innen eine Anstellung gefunden.

Mehr Infos unter https://arbeit-in-selbsthilfe.de/ , weitere Bilder sind in der Bildergalerie zu finden

Harald Jordan und Martin Kreuser dankten im Namen der Reisegruppe dem Organisator Uli Doster und seiner Frau für den überaus interessanten Tag!

M. Kreuser

 

 
 

Zufallsfoto

Siegfried Schulz - Gerechtigkeit

     

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