Lang, lang ist's her - 25 Jahre Kontakte mit Mylau

Veröffentlicht am 11.03.2015 in Ortsverein

Es ist fast auf den Tag genau fünfundzwanzig Jahre her, dass am 10. und 11. März 1990 eine Delegation des SPD-Ortsvereins Waldenbuch, bestehend aus Erwin Ruck, Dr. Siegfried Werner, Waltraud Grauer, Bruno Wildner, Roland Heißwolf und Walter Keck dem jungen SPD-Ortsverein Mylau einen ersten Besuch abstattete. Ein beklemmendes Gefühl kam auf, als die Reisegruppe am frühen Morgen die deutsch-deutsche Grenze erreichte. Trotz einer schnellen und problemlosen Abfertigung durch die Grenzpolizei der DDR, beschlich die Reisenden...

Es ist fast auf den Tag genau fünfundzwanzig Jahre her, dass am 10. und 11. März 1990 eine Delegation des SPD-Ortsvereins Waldenbuch, bestehend aus Erwin Ruck, Dr. Siegfried Werner, Waltraud Grauer, Bruno Wildner, Roland Heißwolf und Walter Keck dem jungen SPD-Ortsverein Mylau einen ersten Besuch abstattete. Ein beklemmendes Gefühl kam auf, als die Reisegruppe am frühen Morgen die deutsch-deutsche Grenze erreichte. Trotz einer schnellen und problemlosen Abfertigung durch die Grenzpolizei der DDR, beschlich die Reisenden beim Anblick der damals noch vorhandenen Grenzsperranlagen mit dem früheren Todesstreifen und den hässlichen Wachtürmen ein etwas mulmiges Gefühl. Umso erfreulicher dann der überaus herzliche Empfang durch unsere Freunde aus Mylau. Ein anschließender Gang durch die Stadt führte auch in die evangelisch-lutherische Stadtkirche, wo die Gruppe vom damaligen Pfarrer Lange begrüßt wurde. Bedrückend für uns Wessis die vielen zerfallenen Häuserfassaden und die mehr als dürftige Infrastruktur der Stadt. Im Verlauf des Stadtrundgangs bot sich dann noch die einmalige Gelegenheit zur Besichtigung und Vorführung des Steindruckverfahrens bei Familie Oelke. Den Abend verbrachte man dann gemeinsam im Heim der Kleingartenanlage Prießnitz. Hier bot sich dann auch die Gelegenheit für einen ersten Meinungs- und Erfahrungsaustausch. So wurde damals von den meisten Bürgern der DDR eine hohe Erwartung in die beabsichtigte Währungs- und Wirtschaftsunion gesetzt, was aber, wie wir heute wissen, bei vielen zu einer großen Enttäuschung führte. Vielen war damals nicht klar, welche Probleme und Schwierigkeiten bei Einführung der D-Mark und dem gleichzeitigen Abbau der Subventionen für Grundnahrungsmittel und Grundbedürfnisse auf sie zukommen werden. Brot, Milch, Kohle, Friseur, Bus und Bahn kostete nur ein Zehntel bis ein Fünftel der Preise in der BRD. Die Mieten waren ebenfalls sehr niedrig und für den Kindergartenbesuch fielen so gut wie keine Kosten an. Auch im anstehenden Wahlkampf zur Volkskammer ging es nicht zimperlich zu. „Freiheit statt Sozialismus und Wohlstand für alle“, mit dieser Parole aus dem früheren Strauß-Wahlkampf ging die Ost-CDU auf Stimmenfang.

 

Am zweiten Tag führte uns der damalige Bürgermeister Siegfried Wezel durch die Burg, in der neben einem Museum auch das Rathaus untergebracht war. Insgesamt befand sich dieses imposante Bauwerk doch in einem recht guten Zustand. Nach diesem ersten Besuch fanden in den folgenden Jahren noch viele Begegnungen sowohl in Mylau als auch bei uns in Waldenbuch statt. Wir vom Ortsverein Waldenbuch haben unsere Freunde in Mylau unterstützt so gut wir es konnten. Beispielsweise bei der Erstellung eines Wahlprogramms für die Kommunalwahl am 6. Mai 1990. Am 18. Mai 1990 besuchte uns dann eine etwa zehnköpfige Delegation hier in Waldenbuch und lernte erstmals ihre spätere Partnerstadt kennen. Leider gingen die politischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Enttäuschungen auch nicht an der Mylauer SPD vorüber. Zwischenzeitlich hat sich der SPD-Ortsverein Mylau mit dem Ortsverein Reichenbach zusammengeschlossen, was ja in Bälde auch wohl für die beiden Städte bevorsteht.

 

W. Keck

 
 

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Siegfried Schulz - Gerechtigkeit

     

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